Die moderne Inquisition

Glaubte man das finstere Kapitel einer Inquisition
für Deutschland sei beendet, so fühlt man sich arg –
listig dessen getäuscht. Immer noch wütet hierzu –
lande eine Inquisition gegen Abtrünnige und An –
dersdenkende.
Was in finsteren Zeiten des Aberglaubens Hexen –
und Zauberer, das ist nunmehr das vermeintlich
rechte Gedankengut. In den Gewölben der Amadeu
Antonio-Stiftung aber auch innerhalb von staat –
lichen Gemäuern, wie dem Justizministerium oder
dem Ministerium für politische Bildung, da arbei –
ten nun Dutzende von Schreibtischtätern dieser
modernen Inquisition an neuen Hexenhammern,
mit denen man jedes Abweichen vom obrigkeits –
hörigen und von den Alliierten althergebrachten
Glauben, eifrig zu bekämpfen sucht. Auch manch
staatliche Beamte findet darin nunmehr seinen Brot –
erwerb !
Dabei wird die aber diese Inquisition, wie einst
schon im finstersten Mittelalter, nur dann zu
einem Selbstläufer, wenn sich das gemeine Volk
eifrig und willfährig als Denunzianten hervor tut.
Was früher der Kasten in den Kirchen und Rat –
häusern, in denen der vermeintliche Abweichler
auf anonymen Zetteln denunziert, das überneh –
men nun, ebenso anonym zahllose Meldebutton
auf nahezu jeder Internetseite eines der sozialen
Netzwerke. Dazu ebenso anonym die zahlreichen
Anzeigen wegen Hetze, die sich zum Teil nicht
viel anders lesen als einst die Berichte einer Ge –
stapo oder Staatssicherheit, die ebenso von dem
niederen Instinkten eines Denunzianten Charakter
profitiert. Werden heute die Opfer auch nicht
mehr direkt auf dem Scheiterhaufen gerichtet,
so werden sie doch ebenso geächtet wie im Mit –
telalter und ihnen versucht die soziale Existenz
zu nehmen. Was früher dem Opfer noch auf der
Folter an Geständnissen entlockt, das erfährt
doch bis auch dem heutigen Tage, bei einer
völligen Verdrehung des Gesagten seine Be –
stätigung. Zahllos sind die Opfer solch einer
deutschen Demokratie, deren Aussagen grob
aus dem Zusammenhang gerissen, und so der
modernen Inquisition preisgegeben, das Leben
zum Spießrutenlauf gemacht.
Und in den neuen Hexenhammern wird von den
Schreibtischtätern jedes Abweichen aufgezeigt,
ob Kritik an Euro oder EU, ob Mitglied in einer
wirklich unabhängigen Friedensbewegung, ob
Gegner von Einwanderung oder einfach nur ein
Mensch der seine deutsche Heimat noch liebt,
sie alle samt sind dem Kesseltreiben moderner
Hexenjagd unterworfen.
Und bange stellt sich daher für immer mehr der
Deutschen die Frage, ob daraus wieder ein Glau –
benskrieg entstehen werde. Der Letzte dauerte
an die 30 Jahre, doch setzte danach die Hexen –
verfolgung erst recht verstärkt ein ! Daher sollte
ein Jeder in sich gehen und es gut bedenken, was
er da tut, und wem er da hilft, bevor er dem Ver –
brechen einer Denunziation Vorschub leistet !
Denn allzu leicht, wird, wie einst bei dem Hexen –
brennen im Mittelalter, aus einem den Anfängen
wehren zu wollen, ein schlimmerer Anfang neuer
und weitreichen schlimmerer Ereignisse !