Es war am frühen Nachmittag als Innenminister
Thomas de Maiziere die Rasterfahndung ausge –
löst.
Gesucht wurde ein schwarz-graues verpixeltes
Raster, welches zur Verschleierung einer Straf –
tat, das Gesicht eines Verdächtigen verdeckte.
Fieberhaft arbeitete die Sonderkommission
„Pixel“ an der Aufklärung. Es war kurz vor
16. 00 Uhr als der Sonderkommission der ent –
scheidene Durchbruch gelang. Auf dem PC
einer Polizeidienststelle Berlin-Neuköln wurde
der Pixelbalken auf frischer Tat gestellt. Da –
durch konnte nun ab etwa 17.00 Uhr nunmehr
das Bild des angeblichen Verdächtigen ohne
Balken vor dem Gesicht präsentiert werden.
Thomas de Maiziere nannte dies den größten
Erfolg seiner gesamten politischen Laufbahn.
Inzwischen fand in NRW der Innenminister
Ralf Jäger, der bislang aus seinem Posten nicht
abgeschoben werden konnte, weil er sein Ge –
hirn verlegt, überraschend auf seinem Schreib –
tisch das Bestätigungsschreiben der tunesischen
Regierung wieder, in der bestätigt wurde, daß es
sich bei Anis A. tatsächlich um einen Tunesier
handelte. Die auf Arabisch abgefassten Papiere
hatten schon fast ein Jahr auf seinem Schreib –
tisch gelegen, wo Ralf Jäger sie versehentlich
für eine Einladung Aiman Mazeyk zum gemein –
samen Fastenbrechen zum Ausklang des Rama –
dan gehalten. Nunmehr gilt der Tunesier tatsäch –
lich amtlich, und das selbst in NRW, als Tunesier.