Gerade eben noch übte sich der deutsche Regierungs -Don
Quixote Sigmar Gabriel, zusammen mit dem Justizminister
Heiko Maas in der Rolle des Sancho Panzo und dem Innen –
minister Thomas de Maiziere in der Rolle der Rosinante da –
rin, seiner Dulcinea von Toboso, gespielt von Angel Merkel,
zu gefallen, indem sie mutig in den Kampf gegen Windmühlen
zogen, um dem Sultan Erdogan zu erklären, was denn nun Satire
sei. ´´ Die Satire sei das höchste Gut der Demokratie „, so ver –
kündeten es der Ritter von der traurigen Gestalt und seine Ge –
treuen. Immerhin führen diese Laiendarsteller ja seit Jahrzehn –
ten schon die Satire einer Demokratie vor ihrem Volke auf.
Nur eben der türkische Sultan mochte darüber nicht lachen.
Der gilt als so humorlos, das man es sich noch nicht einmal
wagte seinen Haus – und Hofnarren, Frank-Walter Steinmeier
zu ihm zu schicken.
Kaum also war der Ritter vorgestürmt und hatte sich sogleich
seine nigelnagelneue Rüstung am Windmühlenflügel gehörig
verbeult. Sancho Panza lief indes fern der Windmühle herum.
um auf dem Rasen nach Hasspostings zu suchen, während die
klapprige Rosinante schwer am keuchen. Aber immer noch
nicht wollte der Sultan darüber lachen. Nicht eine Miene
verzog der ! Auch Dulcinea zeigte sich langsam ungnädig.
So schon vor der eigentlichen Schlacht mehr als reichlich
angeschlagen, blieb dem deutschen Heldenrittergespann
nichts anders übrig als wie üblich an Ort und Stelle vor dem
imaginären Windmühlenfeinde schmächlich zu kapitulieren.
´´ Die Bundesregierung will den Wunsch der Türkei nach
Strafverfolgung von Jan Böhmermann wegen des Erdogan-
Gedichts prüfen. Es werde einige Tage, aber nicht Wochen
dauern „ verkündeten sie und machten damit die Justiz
und die Souveränität ihres Landes zu einer blanken Farce.
Sancho Panza läßt indes bereits prüfen, ob man es denn
nicht gleich dem Erdogan auch überlassen solle, in den
deutschen sozialen Netzwerken Hasspostings entfernen
zu lassen, denn immerhin scheint der ja eine Menge mehr
davon zu verstehen als der treue Diener. Rosinante indes
hat sich ängstlich in ihrem Stall verkrochen, wo sie da nun
in ihren eigenen Pferdeäpfeln nach brauner Gesinnung
sucht und dem Don Quixote geht es auch garnicht gut.
Nur die Dulinea glänzte am Ende mit ihrem Auftritt, in –
dem sie dem Sultan mitteilen ließ ´´ die Kunst der Freiheit
sei nicht verhandelbar, das gelte unabhängig davon, ob sie
etwas für geschmacklos halte oder in der Flüchtlingskrise
mit Ankara zusammenarbeite „. Immerhin sind ja derartige
Geschmacklosigkeiten der eigentliche Regierungsstil der
schon etwas vertrockneten Rose von Toboso.
Alles in allem war es eine recht mäßige Aufführung ge –
wesen, welche uns da von der Bundestags-Laiendarstel –
lertruppe vorgetragen Vom türkischen Sultan jedenfalls
gab es keinen Appelaus !